Ghana ist ein Land, in welchem mehr als nur eine Sprache gesprochen wird. Mit "Akwaaba", übersetzt "Willkommen" oder "Hallo", findet man jedoch überall Anschluss. 10 Tage lang war unser Produktmanager Leon bei unserem Partnerunternehmen in Ghana.
Ein Ziel seiner Reise war, die Qualitätsstandards für den Bau der Rahmen unserer Bambusfahrräder noch weiter zu erhöhen. Das ist nicht immer einfach, denn die Rahmenbedingungen und zur Verfügung stehenden Werkzeuge entsprechen häufig nicht dem, was man in Europa gewohnt ist. Generell bedarf die Herstellung einer hoher Präzision, damit am Ende ein Rahmen entsteht, der beispielsweise einen E-Motor oder Gates Riemenantrieb aufnehmen kann. Daher haben wir unsere Rahmenlehren (Einspannvorrichtungen für den Bambus) optimiert, um Abweichungen durch den Naturrohstoff Bambus zu minimieren.
Zeit für Innovationen darf nicht fehlen. Für den Bau des E-Cargobike Rahmens wurden Tests zu neuartigen Rohrverbindungen mithilfe von Leinenflachsgewebe und biologischem Epoxidharz durchgeführt. Außerdem müssen Strukturen für die Herstellung der E-Cargobike-Rahmens gebildet werden. Die „Long John“ Rahmen nehmen ca. dreimal so viel Platz in Anspruch wie normale Bambusrahmen. Die Einrichtung neuer Werkbänke läuft daher auf Hochtouren. Auch weitere Prüftools wurden entwickelt, die mit den Kolleg*innen in Ghana nun in der Praxis Anwendung finden.
Mehr zum Produktionsprozess findest du übrigens hier.
Vor einer letzten Endkontrolle von Bambusrahmen, welche per Seefracht im Container nach Deutschland gelangen, durfte Leon das Wärmebehandlungsverfahren in der neu erbauten Hitzekammer kennen lernen. Dies macht dein Bambusfahrrad witterungsresistent, egal ob bei -20 Grad und Schnee in den Alpen oder bei brütender Hitze am Strand.
Schließlich hieß es wieder einmal Abschied nehmen. Wir freuen uns und sind dankbar, dass wir mit den Mitarbeiter*innen in Ghana eine erfolgreiche, langfristige und harmonische Beziehung auch über 5.000 Kilometer pflegen können!