Mein Wirtschaftspraktikum bei my Boo

Wirtschaftspraktikum. Das klingt erstmal nach Stress. Platz finden, Platz kriegen, riesige Unternehmen und wenig Zeit. “Geh und koch mal Kaffe“, “Wie, schon fertig?, dann hm ach ja, lies dir das mal durch”, das sind Sprüche die einem Praktikanten oft zu Ohren kommen. Für Unternehmen ist es eine Art unliebsame Pflicht, die angehenden Abiturienten unter ihre Fittiche zu nehmen. Sowohl für Betreuer und Betreuten ist die eine Woche oft eine Qual, und der vom Lehrer gepredigte Lerneffekt bleibt aus. Doch all das schien recht fern als ich an einem Donnerstagmorgen während der Schulzeit Maximilian Schay, my Boo Gründer und Geschäftsführer, anrief. “Ob ich ein Wirtschaftspraktikum absolvieren könne?”, “Ja, find’ ich super, ich bespreche das nur noch mal mit den anderen.” Wer auch immer “die Anderen” waren, sicher nicht seine Sekretärinnen, dachte ich mir, außerdem klang es vielversprechend und noch viel wichtiger; authentisch und symphatisch.

Nur 15 Minuten später hatte ich einen Praktikumsplatz. Keine “baldige Rückmeldung”, keine “Besprechung mit dem Personalrat”.

Aber was war das überhaupt für eine Firma? Bambusfahrräder, so viel wusste ich im Vorfeld. Wie es jedoch genau aussehen würde, war mir noch unklar.

Montags dann, gerade angekommen, begrüßte mich Maximilian, von nun an Maxi, freundlich und kurz darauf lernte ich auch Jonas und Felix kennen. Nach einer ruhigen Begrüßungsrunde und einer Vorstellung des Unternehmens wurde mir gleich meine erste Aufgabe zugeteilt: Ich sollte mich über die Bambusfahrrad-Branche informieren und diese später vorstellen. Meine Ergebnisse verschwanden nicht einfach in den Tiefen meiner Word Dateien, ich stellte diese wie geplant vor und hatte gleich das Gefühl mit ins Unternehmen einbezogen zu werden und das my Boo Team zu unterstützen, anstatt im Weg zu stehen.

Eine Mittagspause später ging es auch schon weiter, meine Aufgabe war es nun eine Händlerliste zu digitalisieren, wobei mir Jonas tatkräftig Hilfe leistete. Doch selbst das scheinbar “langweilige” Eintippen wurde durch die Tatsache interessant, dass ich zum einen mit einer eigenen Aufgabe betraut wurde, die my Boo direkt betraf. Zum anderen konnte ich währenddessen die gesamte Zeit einen der drei my Boo'ler Fragen über ihr Unternehmen stellen. So konnte ich mir auch einen persönlichen Eindruck über Ziele und Ideale my Boo`s schaffen, wie etwa dem Yonso Project. Das Yonso Project, ein soziales Projekt in Ghana, stellt die Bambusfahrradrahmen für my Boo her und wird hierbei stark von my Boo unterstützt. So finanziert das Unternehmen zum Beispiel pro verkauftes Fahrrad ein Schulstipendium in Ghana.

Am nächsten Tag ging es gleich weiter, ich vervollständigte meine Aufgabe von gestern. Diesmal stand mir Felix zur Seite und ich präsentierte auch ihm meine Recherchen vom Montag. Dabei berichtete er mir noch einmal Wissenswertes aus der Branche.

Mittwoch startete ich wieder mit vollem Elan in meine Aufgaben Fahrradhändler aus Norddeutschland zu recherchieren. Speziell Bremen war gefragt, hierzu standen mir neben der einfachen Google Suche auch noch spezielle Websites von Fahrradgroßhändlern zur Verfügung. Da dies eine sehr zeitaufwendige Aufgabe ist, konnte ich sie am Donnerstagmorgen, wieder mit der Unterstützung der drei Jungunternehmer, erfolgreich fertigstellen.

Nach viel Arbeiten im Internet hatte ich mir ein gewisses Fachwissen angeeignet, nun war es an der Zeit, auch mal die praktische Seite des Jobs kennenzulernen. Zwar hatte ich hier und da schon einmal mit angepackt, umgestellt oder aufgeräumt, doch nun wurde es wichtig. Ein Kunde hatte einige Ersatzteile für sein Fahrrad bestellt, diese mussten sorgfältig verpackt und dann als Paket aufgegeben werden. Also fuhren Felix und ich durch Kiel zu dem my Boo Lager und verpackten dort die einzelnen Komponenten, ehe es zur Post ging.

Nun blieb nur noch der Freitag einer Woche, die schneller verging als so manch andere. Gerade schreibe ich diesen Artikel über eine tolle Woche mit unglaublich guten Erfahrungen.

Ob es sich gelohnt hat? Auf jeden Fall! Es hat unglaublich viel Spaß gemacht und in einem Unternehmen dieser Größe konnte ich auch in Ruhe alles entdecken. Doch das Wichtigste ist: Maxi, Jonas und Felix kamen mit der selben Motivation und Spaß zur täglichen Arbeit wie ich. Es gibt für einen Praktikanten nichts Besseres als zu wissen, dass man in der Firma willkommen ist sowie auch ein Stück weit zum Erfolg beiträgt.

Das Praktikum hat mir auf eine entspannte, unterhaltsame und doch ernste Weise viele Einblicke ermöglicht und nebenbei habe ich noch drei tolle Menschen kennenlernen dürfen, die selbst das Erstellen einer Excel Tabelle spaßig gestalten können.

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